In der aktuellen Weltgeschichte gibt derzeit so viele Krisengebiete, in denen so viel Leid und Unrecht geschieht, dass es kaum auszuhalten ist – und das, wo ich selber nicht direkt betroffen bin.
Die Versorgung der Menschen mit chronischen Krankheiten in den aktuellen Krisenregionen kommt in den Medien nur am Rande vor. Sicherlich gibt es viele Probleme, die von globaler Bedeutung sind, aber wenn Menschen nicht mit lebenswichtigen Medikamenten versorgt werden, verstößt das gegen jede Menge Grundrechte. Insulin ist so ein Medikament. Ohne dieses geht es den Menschen, die es benötigen in kürzester Zeit sehr schlecht – ein Mangel an Insulin ist tödlich. Dies wird derzeit durch die Blockade von Hilfsmittellieferungen in die Krisengebiete in Kauf genommen. Das darf nicht sein!
Daher haben sich die Diabetes-Online-Community, und hier besonders viele der #dedoc°voices (allen voran Lucia Feito Allonca) zusammengetan, um ihre Stimme zu erheben – denn, was wären wir für Voices, wenn wir hier nicht wenigstens laut und deutlich für die Menschen mit Diabetes einstehen würden, die gerade so in Not sind?
Wir haben daher eine Petition ins Leben gerufen, zu der wir den Aufruf starten, diese zu unterzeichnen und weiter zu teilen! ?
Hier unterzeichnen!!!
Des weiteren haben wir eine Konsenserklärung verfasst, die ich euch hier in der deutschen Übersetzung anfüge:
Die „Konsenserklärung“, die von der internationalen Gemeinschaft der Menschen mit Diabetes #dedocº entwickelt wurde, unterstreicht die gemeinsame Verpflichtung, ein kritisches Thema anzugehen: die Sicherstellung des Zugangs zu Insulin für Menschen mit Diabetes in bewaffneten Konflikten oder Kriegen.
Die Kampagne vertritt eine einheitliche Position unter den Befürwortern und unterstreicht die dringende Notwendigkeit, die Verfügbarkeit von Insulin für diejenigen zu gewährleisten, die in Konfliktzeiten darauf angewiesen sind, um zu überleben.
Die anhaltenden humanitären Krisen auf der ganzen Welt erinnern uns eindringlich daran, wie wichtig es ist, einen internationalen Konsens zwischen allen Organisationen zu erzielen, die sich mit Diabetes und anderen nicht übertragbaren Krankheiten befassen.
Mit dieser symbolischen Initiative sollen der Dialog und das Bewusstsein für die lebenswichtige Rolle von Insulin für Menschen gefördert werden, die darauf angewiesen sind und die als Zivilisten in Konfliktgebieten ohne Zugang zu diesem lebensrettenden Medikament dem Risiko des Todes ausgesetzt sind.
Diese Erklärung unterstreicht die gemeinsame Verantwortung der Weltgemeinschaft, dem Wohlergehen und Überleben von Menschen, die in bewaffneten Konflikten mit Diabetes leben, Priorität einzuräumen.
Unser gemeinsamer Standpunkt
Diese Konsens-Erklärung zeugt von unserem gemeinsamen Engagement für den Schutz des Rechts auf Leben, die Gewährleistung eines ununterbrochenen Zugangs zu medizinischer Versorgung und den notwendigen Schutz von Menschen mit Diabetes, insbesondere in Konfliktgebieten.
Wir appellieren dringend an alle Beteiligten, die humanitären Auswirkungen einer Behinderung des Zugangs zu Insulin anzuerkennen und die Gesundheit und das Überleben derjenigen, die auf dieses lebensrettende Medikament angewiesen sind, in den Vordergrund zu stellen.
Es ist unbedingt notwendig zu verstehen:
Das Fehlen von Insulin ist für die Bedürftigen gleichbedeutend mit dem Tod. Daher muss jedes Hindernis, das den Insulin-Zugang für eine Region oder eine Bevölkerung behindert, umgehend beseitigt werden.
Aufruf zur Zusammenarbeit:
Wir laden zur Zusammenarbeit ein, um diese Erklärung zu verbessern und zu stärken. Unser gemeinsames Ziel ist es, unsere einheitliche Stimme zu verstärken und sicherzustellen, dass unsere Forderung nach uneingeschränktem Zugang zu Insulin weltweit Gehör findet. Darüber hinaus muss diese Forderung in Bezug auf Insulin auch für alle anderen lebensrettenden Medikamente für Menschen gelten, die mit NCDs (lt WHO nicht übertragbaren Krankheiten) leben.
Grundlagen der Menschenrechte:
Wir orientieren uns an den Grundsätzen der grundlegenden Menschenrechte:
Recht auf Leben (UDHR Artikel 3): Jeder verdient das Recht auf Leben und Sicherheit
Recht auf Gesundheit (ICESCR Artikel 12): Anerkennung des Rechts auf die bestmögliche Gesundheit
Das Recht des Kindes auf Gesundheit (CRC Artikel 24): Sicherstellung der bestmöglichen Gesundheit von Kindern
Rechte von Menschen mit Behinderungen (CRPD Artikel 25): Bekräftigung der Rechte auf Gesundheit ohne Diskriminierung
Internationaler Menschenrechtsrahmen:
Internationaler Pakt über bürgerliche und politische Rechte (ICCPR Artikel 6): Schutz des Rechts auf Leben
Genfer Konventionen (Gemeinsamer Artikel 3): Gewährleistung einer humanen Behandlung in Konflikten
Vierte Genfer Konvention (Artikel 56): Gewährleistung des Zugangs zu medizinischer Versorgung für Menschen in Not
UN-Leitlinien zu Menschenrechten und extremer Armut: Anerkennung der Auswirkungen der Gesundheit auf die Armut
UDHR: Universal Declaration of Human Rights
ICESCR: International Covenant on Economic, Social and Cultural Rights
CRC: Convention on the Rights of the Child
CRPD: Convention on the Rights of Persons with Disabilities
ICCPR: International Covenant on Civil and Political Rights
UN: United Nations
Geneva Conventions: Conventions that establish standards for humane treatment during armed conflicts
Erstunterzeichner:
Einzelpersonen:
Lucía Feito Allonca, Spain (Author)
Amin Zayani, Germany (Author)
Dawn Adams, Northern Ireland (Author)
Caro Pudmensky, Germany (Author)
Sebastián Haro, Uruguay (Author)
Miroslava Calegari, Slovakia (Author)
Katie Lamb, United Kingdom (assets)
Ana Alvarez, Spain
Asra H Ahmed, Saudi Arabia
David Burren, Australia
Hubban Khan, Pakistan
Jérôme Kazabukeye, Burundi
Kalyanee Auroomoogum, Mauritius A
Marianne Thoresen, Norway
Martin Scivier, United Kingdom
Nathalie Piat, France
Zuhad Munawar Khan, Pakistan
Johanah Co, Philippines
Andrea Limbourg, France
Sana Ajmal, Pakistan
Leon Tribe, Australia
Elena Frattolin, Italy
Sana Ajmal, Pakistan
Belinda Moore, Australia
Anita Sabidi, Indonesia
Tinotenda Dzikiti, Zimbabwe