Muss ich G6 Sensoren kalibrieren?

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Muss ich G6 Sensoren kalibrieren?

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Man liest immer wieder von Usern, die den G6 dauernd kalibrieren, da er 5mg Abweichung gegenüber dem Blutzuckermessgerät anzeigt.

Erstmal grundsätzlich:
Blutzuckermessgeräte sind nie zu 100% genau.
Wie alle Messgeräte haben auch diese einen Toleranzbereich.

Diese Toleranzen sind nicht unbedingt gering und auch vom gemessenen Wert abhängig.

Nun dazu, warum man den G6 nicht übermäßig kalibrieren soll.

Der G6 ist grundsätzlich kalibrierungsfrei entwickelt worden.

Es ist vorgegeben, daß der G6 in den ersten 24 Stunden nach den Setzen nicht kalibriert werden soll.

Danach sollte eine Kalibrierung nur dann erfolgen, wenn die Software der Empfangsgeräte dazu auffordert oder wenn man bei mehrfachen Vergleichsmessungen starke Abweichungen feststellt.
Es ist äußerst wichtig, dass man nur in einer stabilen BZ Lage den Sensor kalibriert.

Das bedeutet:
Man kalibriert nur dann, wenn die Kurve annähernd gerade verläuft und der Trendpfeil waagerecht nach rechts zeigt.
Auf keinen Fall kalibriert man wenn die Kurve stark ansteigt oder abfällt oder der Trendpfeil stark nach oben oder sogar einen Doppelpfeil zeigt.

Was passiert eigentlich beim Kalibrieren?

Dazu müssen wir wissen, wie die Anzeige der Messwerte überhaupt zu stande kommt.
Der Sensor selbst überträgt die GZ-Werte nicht direkt, sondern nur den Wert einer gemessenen elektrischen Größe.
Dieser Wert wird dann von der Software der Empfangsgeräte in den GZ- Wert umgerechnet, der uns angezeigt wird.
Dabei liegt der Berechnung ein Algorithmus zu Grunde in dem verschiedene Größen einfließen.
In diese Berechnung greift auch ein eingegebener Kalibrierungswert ein,  der dann in die Berechnung einfließt.
Wenn nun dieser Wert stark von der Berechnung abweicht, wird dieser Wert von der Software erstmal angezweifelt und es werden dann weitere Werte angefordert.
Sind die Kalibrierungswert plausibel, werden diese in die Berechnung der angezeigten Werte mit einbezogen und die Anzeigewerte angeglichen.

Mehr passiert hier nicht.

Der G6 besitzt Sensorcodes die wir immer angeben müssen.
Das hat den Hintergrund, daß die Software erfährt, wie sich die Messfäden elektrisch verhalten.
Die Messfäden werden bei der Fertigung auf ihre Eigenschaften geprüft und diesen wird dann ein Code zugewiesen.
So weiß unser Empfangsgerät, welches Material er da hat und wie die Daten zu behandeln sind, damit am Ende ein annährend realer Wert dabei rauskommt.
Fehlt dieser Sensorcode, fehlt auch eine wichtige Größe bei der Berechnung. Das gleicht die Software damit aus, in dem dann alle 12 Stunden ein Kalibrierungswert angefordert wird.
Aber auch hier gilt…  In stabiler BZ Lage kalibrieren.

So, das solle es erstmal gewesen sein.

Wir halten fest:

–  Kalibrieren in absoluten Ausnahmen, oder wenn die Software dazu auffordert.

– Kalibrieren nicht innerhalb der ersten 24 Stunden nach dem setzen.

– Kalibrieren nur in stabiler BZ Lage. Der Trendpfeil zeigt waagerecht nach rechts.