iOS Loop – Ausblick auf Version 2.1

iOS Loop Version 2.1

Ich finde es wichtig, gerade jetzt positive Entwicklungen aufzuzeigen. Ich bin wirklich ein Fan von iOS Loop und bin immer erstaunt, was für tolle Ideen umgesetzt werden.

Ich teste gerade Version 2.1 und bin vor allem von der neuen graphischen Umsetzung begeistert. Ich fahre voll auf den Strich ab;-).

Ein einfacher Strich vertikal gesetzt kann soviel Aussagekraft haben. Der Strich zeigt den Zustand zum jetzigen Zeitpunkt an.

Ein Zeitverlauf ist somit klar eingeführt und man kann erkennen, wie die Zuckervoraussage und wie die Insulin- und Kohlenhydrat-Absorbtion verlaufen werden.

Ich finde es toll. dass so einfache Sachen eine derart große Aussagekraft haben. Gratulation an die Person, der das eingefallen ist:-) Chapeau!

Ein weiteres sehr nützliches Tool ist die Einführung einer neuen Methode zur Fehlerbehebung.
Bisher musste man oft mühsame Schritte unternehmen, damit die Fehler behoben werden und der Loop wieder geschlossen wird..

Wir alle wissen, wie zeitaufwendig das sein kann, herauszufinden, welche Komponente nicht funktioniert, um den Loop zu schließen.

Mit der Einführung von Version 2.1 ist es nun möglich, auf den gelb markierten Kreis zu klicken, um die Fehler beheben zu lassen.

Die Fehlermeldung, die im oberen Bild angezeigt wird, wird auch bei Version 2.0 angezeigt.

Klickt man auf ok, kann man wie bisher die Fehlerbehebung selber in Angriff nehmen. Aber warum sollte man?

Das schöne neue Feature, das jetzt die Fehlerbehebung erleichtert, ist die Auswahl „Wiederholen“. Klickt man auf „Wiederholen“, werden alle notwendigen Threads neu angestoßen. Bisher hatte ich damit immer Erfolg, egal, welche Fehlermeldung angezeigt wurde.

Nach spätestens 10 Sekunden sind alle Threads wieder neu gestartet und der Loop-Ring wird wieder grün und der Fehler ist behoben. Magic😉

Das Schöne daran ist, es sieht einfach aus, aber der Programmieraufwand, der dahinter steckt, ist schon enorm. Wie bei vielen Dingen, die einfach aussehen, ist der dahintersteckende Aufwand meist sehr komplex.

Bisher war die Fehlerbehebung oft mühsam. Oft endete es damit, dass sowohl die Loop- als auch die CGM-App neu gestartet werden mussten – oder in manchen Fällen sogar das Smartphone neu gestartet werden musste.

Mit diesem Feature in der Fehlerbehebung macht es sogar richtig Spaß, den Fehler zu beheben, denn es bedarf nur einen Klick und die Sache läuft wieder rund.

Also vom meiner Seite aus – beide Daumen hoch!!!

Eine wirkliche Erleichterung in der Handhabung. Für mich, und wahrscheinlich auch für viele andere, eine wahre Erleichterung im täglichen Umgang mit dem Loopen.

Wer Lust hat, die Dev-Version zu testen, hier der Link.

Denkt bitte daran, dass ihr dann auch mindestens einmal pro Woche nachschaut, ob es neuer Versionen gibt, bei denen Bugs gefixt wurden.

Ansonsten freut euch auf die Version 2.1-Masterversion, in der das neue Fehlerbehebung-Feature sicherlich integriert sein wird.

Für die aufmerksamen unter euch; ihr habt bestimmt gesehen, dass ich die FreeAPS von Ivan Ivalkou nutze – und nicht die iOS Loop Version.
Ich nutze die Version wegen der Microbolus-Funktion, die mir das Leben sehr erleichtert.

Die AndroidAPS-Nutzer und -Nutzerinnen wissen diese Funktion sehr zu schätzen. Es sieht allerdings so aus, als würde die Funktion wohl nicht in Loop-Version 2.1 übernommen werden.

Mal schauen, wie die Entwicklung weitergeht. Ich fände es sehr gut. Es scheint jedoch unterschiedliche Ansichten über die Insulinzufuhr durch die iOS Loop App zu geben.

Den AndroidAPS-Fans brauche ich ja nicht zu erklären, wie gut diese Funktion ist, gerade um postprandiale Glukosesptzen (Klugscheißer-Deutsch;-) für: Zuckerwertspitzen nach Mahlzeiten) abzufangen.

Das Zusammenstellen der Loop-App ist mit Ivans Branch ein bisschen anspruchsvoller, aber auch kein Hexenwerk. Für alle, die den Branch ausprobieren möchten, hier der Link.

Bei Fragen zur Installation des Workspace könnt ihr euch gerne an mich wenden.

Auf jeden Fall hat Ivan seine Microbolus-Features erweitert und mit einigen Einstellungsmöglichkeiten versehen, die die automatische Abgabe von Microbli sicherer machen. Hier ein Screenshot der Einstellungsmöglichkeiten.

Ihr könnt einstellen, ob ihr die Microboli nur nach Mahlzeiten einschalten wollt oder ob die Korrekturen 24 stundenlang erfolgen sollen.

Bei der Partial Bolus Application Einstellung könnt ihr festlegen, wieviel des vorgeschlagenen Korrekturboluses abgegeben werden sollen. Bei mir derzeit 50%, das reicht aus, um meine Haribo-Spitzen gut abzufangen.

Die Einstellung Basal Rate Multipler legt fest, mit welchem Faktor die Basalrate zur Korrektur herangezogen werden soll.

Ich habe mich für mein maximales Basalratenlimit entschieden, da der Algorithmus ja ursprünglich so angelegt wurde, die Korrektur der Zuckerwerte über die Erhöhung oder Senkung der Basalte zu steuern.

Voreingestellt, nach dem Erstellen der App, ist das maximale Basalratenlimit.

Für die Experimentierfreudigen lohnt es sich, mit den Einstellungen ein bisschen herumzuspielen. Das habe ich auch gemacht und fand es echt witzig, wie sich das Verhalten der App ändert.

Aber das ist mehr ein Spiel als wirklich gutes Diabetesmanagement. Ich hatte eine Weile den Faktor x1 eingestellt, das heißt, das die Basalrate entweder gegeben wurde oder ganz ausgeschaltet wurde, also ein 1-0-Binärmuster. Die Korrekturen liefen dann Komplet über den Microbolus…..

Da das aber gegen den Grundalgorithmus der App läuft, bin ich zu der Voreinstellung wieder zurückgekehrt;-)

Euch allen noch eine möglichst angenehme und stressfreie Corona-Zeit und bleibt gesund:-)

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