ATTD2022 – Zusammenfassende persönliche Eindrücke

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Dieses Jahr fand der weltgrößte Kongress für Diabetes-Technologie in Barcelona wieder vor Ort statt – nach den virtuellen Veranstaltungen der letzten zwei Jahre war das wieder sehr willkommen!

Flugzeugflügel über dem Panorama von Barcelona im Landeanflug

Ich war in der glücklichen Lage als eine der #dedoc° voices dabei sein zu dürfen! Es war wunderbar, einige der voices und das #dedoc°Team, die ich bisher nur aus den virtuellen Veranstaltungen kannte, endlich mal in Persona kennenlernen zu dürfen! Es war eine einmalige Erfahrung, die noch immer nachhallt! Ich kann diese ganzen Eindrücke und Erlebnisse gar nicht so schnell verarbeiten! 😅

Danke an die Partner, die es ermöglicht haben, dass 20 #dedoc°voices vor Ort und weitere 35 #dedoc°voices virtuell am ATTD2022 teilnehmen durften!

8 Personen bei Nacht auf einer Dachterrasse in geselliger Runde , im Hintergrund die Lichter von Barcelona City

Nachdem mein Flug mit 2 Stunden Verspätung wegen eines defekten Scheibenwischers (das Flugzeug musste deswegen tatsächlich am Boden bleiben und ausgetauscht werden!) in Barcelona ankam, war ich ganz schön aufgeregt. An diesem Abend traf ich einige des Teams auf der Dachterrasse des Hotels zum Kennenlernen und einem kleinen Picknick!

In dieser Woche warteten unzählige Vorträge und Präsentationen auf mich, sowie die Stände der Ausstellerfirmen, Posterpräsentationen und Gespräche mit verschiedensten Personen. An Freizeit war gar nicht zu denken! Während der Vorträge habe ich versucht, über Instagram und Twitter die wichtigsten Informationen weiter zu geben! Ich habe Folien fotografiert, kommentiert und gepostet. Viele haben das gesehen, gelesen und konnten so auch ein wenig daran teilhaben.

Witzig zu erwähnen ist noch, dass in einem solch großen Raum die Technik meines Loops , und die der anderen ebenso, grundsätzlich Schwierigkeiten hatte. So viel WIFI und Bluetooth verträgt der beste Dexcom Transmitter nicht so ganz gut… es kam immer wieder zu Phasen, in denen es keine Werte gab! Aber … was solls! Die Basalrate passt, und so war das für die meiste Zeit kein Problem.

Inhallator und Patronen von Afrezza, inhalierbares Insulin

An einem Morgen hatte ich allerdings nach dem Frühstück eine riesige Luftblase im Katheterschlauch… und bis man das merkt…. nun ja! 😅😉. Der BZ schon bei 250 mg/dl, hatte ich das Glück, einen Bekannten Looper neben mir zu haben(danke Deepak!), der Afrezza nutzt (dieses ist ja bei uns (noch) nicht verfügbar). Es handelt sich hier um ein inhalierbares Insulin! Das habe ich dann gleich mal getestet! Und… es hat wunderbar gewirkt! Ein kleiner Donut zusätzlich… aus Angst, ich würde zu niedrig kommen, aber dann gab es eine sanfte Landung ohne Hypo! Wunderbar! Afrezza lässt sich über Kapseln dosieren, die es in verschiedenen Größen/Dosierungen gibt. Als Korrekturinsulin eine echte Alternative!

Meine Instagram-Storys habe ich euch hier mal verlinkt:

Insta Highlights ATTD2022

Für intensivere Infos schaut doch einfach auf meinem Twitter-Account vorbei: @CaroGoLoop

Einige prominente Personen habe ich hier getroffen. Unter anderen war auch Dana Lewis dort, was mich sehr beeindruckt hat! Ihr Vortrag war wieder hervorragend und in gewohnter Weise schnell gesprochen 🤣!

Weitere Menschen, die mich persönlich interessiert haben, waren Tadej Battelino, Thomas Danne, Renza Scibilia, Prof. Chantal Mathieu, Prof. Barnard, Justin Walker, Jeff Hitchcock, Dana Lewis und natürlich die dedoc°voices!

Dieser Arzt, Dr. Markus Menzen, hat sich meinen besonderen Respekt verdient.🎖️ Er ist Chefarzt im Diabeteszentrum Haus St. Petrus / Bonn und hat als einer der wenigen Redner immer wieder und beharrlich, die Dinge aus Sicht der Patienten darzustellen versucht. Er hat empathisch dargestellt, welche Belastungen und Einschränkungen eine Diabeteserkrankung mit sich bringt und hat dies in einer respektvollen Sprache getan. Immer wieder hat er dazu aufgefordert, auch mal die Sicht der Patienten einzunehmen und mal hinter die Kulissen zu schauen – mal zu fragen, warum denn ein Ziel ggf. nicht erreicht wurde etc. DANKE dafür! Wir brauchen mehr Ärzte, die diese Sichtweise teilen!

In vielen verschiedenen Vorträgen ging es um die sozioökonomischen Situationen in verschiedenen Ländern und Kulturen. Sowohl was die Verteilung von Insulin und Zubehör betrifft, als auch, was den Einsatz von Medizin und technischen Hilfsmitteln angeht. Viel zu häufig, sind Gesellschaften in den LIC (low income countries), von diesen Dingen ausgeschlossen! Während der letzten Jahre mit der Corona-Pandemie konnte hier an der ein oder anderen Stelle die Technik ein wenig helfen. Leider aber, ist immer noch keine gerechte Verteilung von Medikamenten, Technik und Bildung in Sicht! Daran muss dringend gearbeitet werden! #Insulin4all #lifeforachild #InsulinZumLeben.

Im Folgenden habe ich ein paar „Schnipsel“ zusammen gestellt, die einen Eindruck von den vielfältigen Entwicklungen und Forschungen geben, die auf dem ATTD2022 vorgestellt und präsentiert wurden. Hier geht es zum Teil um die Entwicklung von neuen Sensoren, meist zur Messung des Gewebezuckers, oder um Smartwatches mit integrierten bzw Patch-Sensoren, die neue Generation an Sensoren von Dexcom oder Abbott oder neue Patch-Pumpen, wie die von Medtrum, die sich in neuem Gewand zeigt.. In den Vorträgen geht es in dieser Auswahl um das Thema „closed Loop Systeme für Kinder“, Bildungsprogramme und Apps zur Schulung und Ausbildung von Kindern und Familien, aber auch von medizinischem Fachpersonal, um die Verwendung und Nutzung der immer größer werdenden Datenmengen und darum, wie man eine Erkrankung an Diabetes „aufschieben“ kann.

Ein ganz besonderes Ereignis war natürlich das Frühstück bei „Children with Diabetes“ und die Einladung zum Dinner für die Verleihung der Medal of Honor an Tadej Battelino und Moshe Phillip (the first annual presentation of the CWD President’s Medal for Innovation, given to Professors Moshe Phillip, MD, and Tadej Battelino, MD, PhD, for their extraordinary leadership in helping speed advancements of technology for insulin delivery and sensing …)

CWD ist eine der größten Diabetes-Communities, gegründet 1985 von Jeff und Brenda Hitchcock als ihre 24 Monate alte Tochter an Diabetes erkrankte. Sie suchten Hilfe und Informationen. Seit dem haben sie eine Community aufgebaut, die Familien und Eltern mit ihren Kindern sowohl online als auch im realen Leben bei allen Themen rund um den Diabetes unterstützt. Sie waren zu dieser Zeit eine der ersten Anlaufstellen, wo Eltern und Betroffene Informationen online finden konnten. Seit 2001 findet jährlich im Juli die „Friends for Life Conference“ in Orlando in Disney World statt.

Familien bekommen hier stets konkrete Unterstützung in allen Lebenslagen rund um den Diabetes. Wer mehr darüber erfahren möchte, kann die Webseite unter https://childrenwithdiabetes.com/ besuchen. Alle Besucher des Dinners haben als Andenken ebenfalls ein Exemplar dieser ehrenhaften Medaille erhalten.Es lohnt sich, diese Art der Arbeit, die diese Organisation leistet, zu unterstützen!!!

Alles in Allem war dieser Kongress, der mein erster dieser Art war, auf dem ich vor Ort dabei sein durfte, ein absolut beeindruckendes Ereignis. Ich habe mit vielen Menschen gesprochen, interessante Dinge erfahren und Geschichten gehört, interessante technische Entwicklungen gesehen und spannende Vorträge und Diskussionen verfolgt. All das arbeitet noch immer ein wenig nach und setzt sich erst so mit der Zeit. Ich habe mich sehr über die positiven Rückmeldungen der Personen gefreut, die meine Posts und Beiträge über Instagram und Twitter verfolgt haben. Außerdem werde ich auf dem kommenden Loopertreffen auch nochmals kurz über meine Erfahrungen berichten.

Insta Zitat "deine Beiträge geben das Gefühl irgendwie ein bisschen live mit dabei zu sein ! Dankeschön dafür!"

Zum Abschluss geht mein ganz besonderer Dank natürlich an #dedoc° und das Stipendienprogramm, die meine Teilnahme erst ermöglicht haben. ich bin unendlich dankbar, diese Gelegenheit nun schon zum wiederholten Male (zunächst virtuell) bekommen zu haben. Es war mir eine Ehre, dazu zugehören und ich habe mich in der Gesellschaft all der unglaublich aktiven und großartigen anderen #dedoc°voices immer wohl gefühlt. Das Team mit Hanne und Steffi hat einen tollen Job gemacht und uns alle gut „betreut“. Danke dafür!

Hier zum Abschluss noch ein paar Eindrücke quer durch die Bank:

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